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Lokale Agenda

Global denken - lokal handeln! Treffender als mit diesem Leitsatz lässt sich die Lokale Agenda 21 (LA 21) kaum beschreiben. Die Grundlage beruht auf dem Beschluss der Weltkonferenz für Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio de Janeiro aus dem Jahr 1992. Hier verabschiedeten 179 Staaten das Aktionsprogramm für eine nachhaltige Entwicklung, die Agenda 21. Das Konzept "Lokale Agenda 21" gründet sich auf das 28. Kapitel des Dokuments von Rio. Die Kommunen werden weltweit aufgefordert, durch die Aufstellung von lokalen Agenden ihren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Mit der Lokalen Agenda wird das abstrakte Ziel "Nachhaltigkeit" auf konkrete kommunalpolitische Teilziele, Maßnahmen und Projekte heruntergebrochen. Demnach kommt in der Agenda 21 den Kommunen eine besondere Bedeutung für die nachhaltige Entwicklung zu.

Mit dem Kreistagsbeschluss vom 25.06.2001 bekennt sich auch der Kreis Recklinghausen zu einer nachhaltigen Entwicklung im Sinne der UNCED und unterstützt Aktionen und Projekte für eine zukunftsfähige Entwicklung des Kreises Recklinghausen. Das Aufgabenspektrum umfasst zahlreiche konkrete AGENDA 21-Projekte und Veranstaltungen, die bereits dazu beigetragen haben, die nachhaltige Entwicklung unseres Kreises zu fördern.

In Zeiten leerer Kassen gilt es als eine besondere Herausforderung über die klassischen Ausgangsthemen der Agenda 21 hinaus, das Thema der nachhaltigen Entwicklung und Zukunftsfähigkeit als zentralen Teil der kommunalen und regionalen „Entwicklungsstrategien und des gesamten Verwaltungshandelns fortzuführen“, betont Peter Haumann, Leiter des Fachbereichs Umwelt, Verkehr, Geoinformation, Planung und Wirtschaft des Kreises Recklinghausen. Um eine nachhaltige Entwicklung zu sichern und eine zukunftsfähige Entwicklung des Kreises zu fördern, ist neben kreativen Lösungsansätzen, eben mehr als nur ein Lippenbekenntnis gefragt, ergänzt Jutta Emming, Agenda Beauftragte des Kreises Recklinghausen.


Aufgaben

  • Wahrnehmung der querschnittsorientierten Agenda-Aufgaben innerhalb der Kreisverwaltung und in Kooperation mit den Fachämtern
  • Ansprechpartner des Kreises nach außen für Anfragen, Projekte und Aktivitäten zur Nachhaltigkeit aus dem bürgerschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Bereich, von Verbänden, Medien, Instituten, Behörden, Verbraucherzentrale, Eine-Welt-Netzwerk, bei wissenschaftlichen Umfragen etc.
  • Regionale Kooperation mit den Städten im Kreisnetzwerk der Agenda-Beauftragten und Koordination bei gemeinsamen Aktivitäten
  • V ertretung des Kreises im Arbeitskreis Agenda 21 des Landkreistages NRW und Mitwirkung bei gemeinsamen LKT-Veranstaltungen mit anderen Kreisen, bei LKT-Publikationen etc., (Mitinitiator des Biomasse-Projektes BEM und Anstöße für begleitende Projekte zum regionalen Flächenmanagement)
  • Vertretung des Kreises als Mitglied der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 (LAG 21), Wahrnehmung und Unterstützung von regelmäßigen Veranstaltungsterminen
  • Wahrnehmung der Aufgaben des Kreises als Mitglied im Klimaschutzbündnis; Durchführung der Klimaschutzstaffel (in 2003)
  • Federführende Betreuung und Abwicklung der interkommunalen Ökoprofit-Projekte im Zusammenwirken mit Städten, Betrieben, Beratungsunternehmen, Kammern, Agenturen, Ministerium und NRW-Bank
  • Begleitung und Unterstützung der Agenda-Schulen (vorher Umweltschulen, heute „Schulen der Zukunft“, einschl. Jury), inzwischen seit 2010 in Absprache mit dem FD-Leiter D in das Projekt „Lernen vor Ort“ integriert
  • Mehrmalige Beteiligung am jährlichen „Tag der Regionen“ im Zusammenwirken mit den Städten und den regionalen Akteuren (mit dem bundesweit umfassendsten Veranstaltungsprogramm in 2004), Unterstützung regionaler Allianzen
  • Federführende Betreuung des interkommunalen Projektes „Nachhaltigkeits-Indikatoren“ mit den Stadtverwaltungen und der Energieagentur des Landes (inzwischen eingestellt)
    Konzeptentwicklung für das Projekt Regionalgeld („Vest-Taler“) in Abstimmung mit der Sparkasse Vest >>> nicht weiterverfolgt
  • Unterstützung von Projekten der fairen Beschaffung und des fairen Handels (zuletzt Unterzeichnung der Magna Charta Ruhr 2010 durch den Kreis)
    u.v.m.