Kreis Recklinghausen

Im Kontext des demografischen Wandels kommt dem lebenslangen Lernen eine immer größere Bedeutung zu. Durch sinkende Geburtenzahlen und einem gleichzeitig bestehenden Fachkräftemangel, ist es auch aus sozialpolitischer und wirtschaftlicher Sicht notwendig, die immer weniger werdenden Schülerinnen und Schüler möglichst umfassend zu bilden. Zwei Beispiele:

Im Gladbecker Stadtteil Ellinghorst ist der demografische Wandel nicht nur spürbar sondern auch sichtbar: die Albert-Schweitzer Grundschule wurde vormals für drei Parallelklassen und insgesamt 340 Kinder gebaut, doch sie wird derzeit nur noch von etwa 80 Kindern besucht. Die frei gewordenen Räume nutzt nun das Albert-Schweitzer-Bildungshaus und sichert damit nicht nur einen Schulstandort sondern entwickelt ihn weiter zu einem bedarfsorientierten Bildungsstandort für die Menschen im Stadtteil.

Nicht nur der Fachkräftemangel macht es dringend notwendig, den hilfesuchenden Arbeitgebern und ArbeitnehmerInnen unabhängige Beratung zur Seite zur stellen, um sie in den gehäuften biografischen Übergängen zu unterstützen. Die Bedarfsermittlung der ersten  Monate der Bildungsberatung im Kommunalen Bildungsbüro der Stadt Gladbeck hat gezeigt, dass die Individualberatung vorrangig von Berufstätigen mit Wunsch nach Weiterqualifikation und Frauen (mit und ohne Zuwanderungshintergrund) nach/in der Familienphase wahrgenommen wird.